Zu einer Ehe, in der die Frau ihren Mann beherrscht, gehört natürlich auch das Amouröse. Was, wie, wann, wo - sie bestimmt.
Das biologisch Interessante ist, wie sich die gezielte Enthaltsamkeit auf den submissiven Mann auswirkt. Es gibt diverse Forumsdiskussionen, die sich mit Keuschhaltung und entsprechenden Utensilien befassen, was ich hier gar nicht thematisieren mag, weil das für uns kein Thema ist. Nein, es geht auch ohne Käfigkram.
Ein simpler Selbstversuch genügt. Einfach mal eine Weile "keusch" sein. Enthaltsamkeit pflegen. Einen Hormonstau aufbauen. Was passiert dann in uns Männern?
Mir geht es nach spätestens vier Tagen so: Ich werde williger, füg- und folgsamer. Mehr denn je lechze ich danach, meiner Frau gehorchen zu dürfen, ihre Wünsche zu erfüllen, ihr zu dienen. Meine Toleranzgrenze steigt, mein Wunsch nach Demut gleichermaßen. Je länger die Enthaltsamkeit andauert, desto einfacher ist es für SIE, mit mir zu machen, was sie will. Jeder Tag mehr spielt ich mir noch mehr in die Hände. Nach zehn und mehr Tagen wird ein Zustand erreicht, in dem kleinste Gegebenheiten genügen, dass ich vor meiner Göttin auf die Knie sinke.
Es lässt sich nicht leugnen, die Hormone steuern uns. Enthaltsamkeits-Stau und submissive Grundneigung machen den Mann zum perfekten Ehesklaven.
Brauchen wir dazu diesen Keuschkeitskäfigkram? Nein. Denn: Wer wirklich willens ist, seiner Frau ein treu ergebener Diener zu sein, der bleibt im eigenen Interesse enthaltsam. Probiert es aus - die Wirkung ist verblüffend.
Guter Blogeintrag. Fordert Widerspruch heraus und regt somit Leute dazu an, Kommentare zu schreiben. (Bei mir hat es jedenfalls funktioniert.)
AntwortenLöschenAber zur Sache:
Bei meinem Mann liegen die Abstände zwischen den Orgasmen häufig bei 7 Tagen, durchaus auch schon mal bei 10 Tagen und mehr, ohne daß ich die von Dir beschriebenen Phänomene wahrgenommen hätte.
Ich vermute, es ist eine Art Placebo-Effekt: Wenn man daran glaubt, daß Orgasmusentzug eine derartige Wirkung hat, dann hat er sie auch, zumindest mit größerer Wahrscheinlichkeit, als wenn man davon überzeugt ist, daß das Quatsch ist, und sich fragt, wem gegenüber dann wohl Mönche u. Ä. sich sklavisch unterwürfig verhalten bzw. welche Wirkung dieser Hormonstau wohl auf dominante Männer hat...
Oder aber die größere Zuvorkommenheit ist eine Art unbewußte Belohnung für die Frau. Das könnte dann zutreffen, wenn der Mann Orgasmusverweigerung als Zeichen von Dominanz interpretiert und/oder Enthaltsamkeit einer seiner Fetische ist. In diesen Fällen kriegt er mit einem Orgasmusverbot (das dann allerdings nicht selbst auferlegt sein darf, sondern von der Partnerin ausgehen muß) genau das, was er will, und das erhöht im Gegenzug seine Bereitschaft, sich submissiv zu verhalten und/oder seiner Frau das zu geben, was sie will.
In jedem Fall steckt da m. E. deutlich mehr Psychologie dahinter als Hormone.
Ich kann dem Verfasser nachempfinden. Enthaltsamkeit hilft auch mir, mich auf meine Frau und die Beziehung zu ihr zu konzentrieren. In der klassischen Psychologie gibt es den Begriff der Sublimation. Vereinfacht gesagt, werden dabei durch Triebverzicht sexuelle Bedürfnisse mehr oder weniger bewußt in kreative, kulturelle Leistungen umgewandelt. Ein submissiv empfindender Mann kann insofern sexuelle Energie in Liebe und Hingabe zu seiner Herrin umwandeln. Das kannn, muß aber nicht so sein. Tamara hat dafür ein sehr gutes Beispiel genannt: den dominanten Mann, der möglicherweise aufgrund mangelnder Befriedigung geneigt ist, eine Straftat zu begehen. Also, ich denke, beides spielt eine Rolle: die Hormone als Basis und darauf aufbauend die Psyche.
AntwortenLöschenvielen herzlichen dank für dies guten und realistischen Beiträge. Ich kann Ihre Meinung zu dem thema Enthaltsamkeit nur bestätigen. Schade das dies so wenige Frauen in die praxis umsetzen.
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