Samstag, 13. Oktober 2012

Vertrag

Eigentlich sind die Fronten in einer FLR-Ehe ja vollkommen klar: Die Frau regiert, der Mann gehorcht. So entsteht ein Machtgefälle, das im Idealfall sogar zu einem Abhängigkeitsverhältnis (er von ihrer Gunst) führt.

Trotzdem wollen viele Paare diese Konstellation manifestieren. Zum Beispiel mit einem Vertrag. Wir haben (noch) nicht solch einen Vertrag, der das eheliche Miteinander fixiert. Es gibt zwar eine schriftliche Zusammenfassung meiner Grundeinstellung, deren Punkte meine Frau immer wieder - je nach Belieben - einfordert. Aber im Prinzip ist das eine Absichtserklärung. Vertrag bedeutet Bindung, feste Regeln, Konsequenzen bei Nichteinhaltung. Ich habe schon allerlei Varianten im Internet gelesen, die mir aber alle zu extrem, zu unrealistisch oder zu SM-geprägt erschienen.

Bis auf eine Ausnahme: Im FLR-Forum von "Ihr zu dienen" hat die geschätzte Dame des ebenso geschätzten Blogs "Minervas Juwelen" ihren "Ehevertrag" publiziert. Ich finde, es gibt kaum etwas Besseres, weshalb ich ihn hier als Empfehlung publiziere. Und meiner Göttin möglicherweise dergleichen vorlege. Also, die sieben Punkte:



1. Die Frau bestimmt in allen Bereichen, in denen sie es wünscht. 
Hierzu gehören vor allem die Sexualität, die Finanzen und die Ordnung.

2. Der Mann fügt sich seiner Frau in diesem Sinne, aber nicht servil, sondern bereitwillig und liebevoll. Dabei soll er seine Meinung sagen, wenn sie dieses wünscht, die Frau entscheidet aber. Der Mann hat die Vorstellungen und Wünsche seiner Frau umzusetzen, und sich um ihr Wohlergehen in jeder Beziehung zu bemühen, wenn immer sie will.


3. Die Frau kennt die Vorstellungen und Fantasien ihres Mannes, die er ihr auf Verlangen offen bekennt, sie respektiert sie und fördert den Mann in seiner Selbsterkenntnis.

Sie ist grundsätzlich bereit, ihren Mann zu erziehen, zu kontrollieren und zu disziplinieren, soweit sie es angemessen findet.
Sollten ihre Handlungen seinen besonderen Neigungen entgegenkommen, so geschieht dies aus eigener Neigung oder auch aus Liebe und Fürsorge und mit Rücksicht auf seine Veranlagung. Es ist aber niemals Aufgabe der Frau die sexuellen und submissiven Fantasien des Mannes zu realisieren.

4. Der Mann schuldet seiner Frau bedingungslose Loyalität und Treue und, wenn sie danach verlangt, volle Offenheit, allerdings ohne dass er sie mit seinen Vorstellungen und Wünschen bedrängt.


5. Der Mann ist grundsätzlich bereit und wünscht sich, von seiner Frau erzogen zu werden, von ihr kontrolliert und zu diszipliniert zu werden, so wie sie es angemessen findet.


6. Dieser Vertrag :

- ist für die Frau Anregung, aber keinerlei Verpflichtung und Bindung.
- ist für den Mann vollständig bindend und wird deshalb von ihm unterschrieben.
- wird von der Frau aufbewahrt.
- kann jederzeit von der Frau beendet und geändert werden.

7. Der Mann erkennt diesen Vertrag an und verspricht mit seiner Unterschrift diesen in allen Punkten nach den Wünschen und Vorstellungen seiner Frau und mit all seinen Kräften zu erfüllen.

Samstag, 9. Juni 2012

Testfrage(n)

Es ist früh am Morgen, die Kinder schlafen noch. Meine Göttin räkelt sich mit einer Tasse Tee auf dem Sofa, ich knie zu ihren Füßen nieder, wir besprechen den Tag bzw. welche Hausarbeiten ich zu erledigen habe. Sie streckt sich genüsslich, ich werde spontan von Demut durchflutet. Küsse ihr zärtlich die Füße und sage: „Ich bin dir so dermaßen verfallen, dass du von mir verlangen kannst, was du willst.“

Plötzlich blitzen ihre Augen auf – ernst mustert sie mich von oben herab, spricht mein Lieblingshobby an und sagt: „Gib es auf!“ Ich zucke zusammen. Mein Lieblingshobby aufgeben? „Ha“, sagt sie, „schon endet die Bereitschaft zur völligen Hingabe.“ Kurz überlege ich, entgegne dann vorsichtig, aber mit innerer Überzeugung: „Nein, wenn du das wirklich willst, gebe ich das Hobby aus. Willst du das wirklich?“ Sie schaut mir lange in die Augen, erwidert schließlich: „Nein, das will ich nicht. Dann wäre ich ja eine Despotin, die ihren Sklaven gnadenlos unterdrückt. Ich will, dass du mir freiwillig folgst und gehorchst.“ 

Dankbar küsse ich nochmals die Füße meiner Göttin, die mich mit Weitblick und Augenmaß beherrscht. Ihr zu dienen ist Lebensaufgabe und Lebenseinstellung. Eine gewisse Freiheit – inklusive Lieblingshobby – gönnt sie mir, ich muss sie mir nur erarbeiten.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Urlaub ohne Streit

Wir sind gerade aus dem Urlaub zurückgekommen. Meine Frau zog u.a. dieses Fazit: "Es gab diesmal überhaupt keinen Streit. Weil du dir viel Mühe gegeben hast."

Zwei Dinge daran sind bemerkenswert. Erstens, dass es - im Gegensatz zu früher - in der Tat keinerlei Strittiges gab (dass Streits immer weniger werden, ist übrigens einer der markantesten Effekte einer FLR-Ehe). Zweitens die knappe Formulierung "viel Mühe". Dahinter steckt das ganze Spektrum an Submissivität beim Mann. Weshalb ich meine Grundeinstellung etwas zu präzisieren versuche.

Dass ich meiner Frau im Urlaub "erst recht" voller Elan diene, sie keinen Finger krümmen muss und meine ganze Ergebenheit beanspruchen kann, ist selbstverständlich. Sie kann sich entspannen und bedienen lassen - es genügen ein Blick, ein Fingerzeig oder ein knapper Befehl, und ich hüpfe für sie... Im amerikanischen Blog Femdom101 hat Kathy mal einen "Test" unter Anleitung einer professionellen Domina gemacht und wildfremde Männer dazu gebracht, für sie die lächerlichsten Dinge zu tun. Fakt ist: Der Sub-Mann ist willens und bereit, für seine Frau so ziemlich alles zu tun. Es ist eine Lebenseinstellung: ihr zu dienen, ihr den roten Teppich auszurollen, ihr ein kleines Paradies zu bereiten. Dieser Effekt verstärkt sich mit zunehmender sexueller Enthaltsamkeit. Momentan hat mich meine Göttin an einen Punkt gebracht, dass ich "einfach so" vor ihr auf die Knie sinke und ihr die Füße küsse. Sie hat mich vollkommen in der Hand. Lässt mich weiter zappeln - und für sie arbeiten. Natürlich nicht sinnlos, sondern im Sinne der Familie. Sie macht einen Stadtbummel mit den Kindern, ich putze das Haus. Et cetera.

Diese Unterordnung, wohlgemerkt freiwillig, dehnt sich auch auf die Kommunikation aus. Widerworte? Unerwünscht und zwecklos. "Kein Aber", heißt es dann. Konstruktive Kritik ist erlaubt, generell aber Gehorsam gefragt. Auch Demut gegenüber meiner Göttin wird erwartet. Das heißt in der Praxis: Ich habe ihre (etwaig schlechte) Laune klaglos zu ertragen, mich auch mal rüde anraunzen oder gar spontan züchtigen zu lassen. Aufmucken? Besser nicht...

Als submissiver Ehemann lechze ich nach einem gewissen Druck durch meine Frau. Ich mag es, von ihr benutzt und dominiert zu werden. Egal wo, egal wie.

Es ist ein Sich-zurück-nehmen. Keine Selbstaufgabe, aber ein Aufgeben von persönlichem Egoismus. All mein Handeln gilt nur einer einzigen Sache: dem Wohlergehen meiner wunderbaren Frau. Die wiederum ihren Status als Göttin durchaus zu genießen weiß. Sie zufrieden auf ihrem Chefsessel thronen zu sehen, dabei demütig zu ihren Füßen Platz nehmen zu dürfen nach einem vollkommen streitfreien Tag: Ja, dafür gebe ich mir unendlich "viel Mühe".

Montag, 21. Mai 2012

Das Ende der Freiheit


Irgendwie strebt der Mensch immer nach Dingen, die er noch nicht (erreicht) hat. Wie ein Bergsteiger, der immer höhere Gipfel erklimmen will. Bis er auf dem Mount Everest steht. Und dann? Dann geht es darum, das Erreichte qualitativ zu verbessern. Der Bergsteiger sucht sich nicht den Normalweg, sondern eine schwierigere Route. Eiger-Nordwand statt Mittelegigrat. Was heißt das für die FLR-Ehe?

Früher hatte ich alle Freiheit. Weil ich glaubte, sie mir als Familienernährer und berufsmäßig stark Eingespannter nehmen zu müssen, wie es gerade passte. Der Versuch eben, einen gewissen Egoismus zu rechtfertigen.

Irgendwann war ich der Freiheit überdrüssig. Sehnsucht kam auf - nach Unterordnung. Nach einem Leben in eng limitierten Bahnen. Eine Lust auf Abhängigkeit: unfrei zu sein in Entscheidungen. Den eigenen Willen beugen zu müssen (dürfen) - dem der eigenen Ehefrau. Nicht ab und zu, sondern immer und ohne Einschränkung.

"Freiheit musst du dir erarbeiten."


Dies ist das Credo, mit dem meine Frau mich inzwischen beherrscht. Einfach den Feierabend oder einen freien Tag genießen, persönliche Interessen verfolgen? Nein, so einfach ist das nicht mehr. Ja, ich darf das weiterhin. Aber ich muss darum bitten. Um Erlaubnis fragen. Und im Zweifel ein "Nein" akzeptieren, wenn es heißt: Hausputz statt Fahrradtour.

Entscheidend ist die Balance. Eine kluge Frau verheizt ihren Mann nicht. Auch Sporttrainer dosieren die Belastung für ihre Athleten, gönnen ihnen Erholung nach Stress, um im entscheidenden Augenblick Höchstleistung anzuverlangen. In der FLR-Ehe mischen sich daher Güte und Strenge, Zuckerbrot und Peitsche, Zärtlichkeit und Gnadenlosigkeit. Das Wunderbare für mich als Sub-Mann ist: Nie weiß ich, woran ich bin. Ist Demut angesagt, muss ich auf die Knie? Oder herrscht lockeres Leben, ist z.B. ein zweites Bier erlaubt? Diese ständige Spannung hält mich auf Trab dahingehend, nie nachzulassen im eifrigen Bemühen, meiner Göttin in völliger Hingabe zu dienen. Ihre Ansage ist deutlich: "Sei gehorsam und streng dich an, dann geht es dir gut." Wenn nicht... Ich liebe meine Frau. Und ich liebe es, in ihrer Hand zu sein.


Sonntag, 20. Mai 2012

Dem eigenen Ich auf der Spur

Sehr lange habe ich es gar nicht kapiert. Jedenfalls nicht richtig. Im Nachhinein betrachtet weiß ich: Die Submissivität schlummert in mir schon seit Jugendtagen. Ich habe sie bloß verdrängt.
Diese Erkenntnis machte ich vor ca. zwei Jahren. Und ich kam an den Punkt, dass ich nicht mehr konnte. Nicht mehr wollte. Was nicht mehr wollte? Meine Submissivität verbergen.
Kindheitserinnerungen. Wir haben verstecken plus fangen gespielt. Ein Mädchen hatte es mir angetan. Obwohl ich schneller und stärker war, ließ ich mich finden, fangen und - dank gespielter Gegenwehr - "besiegen": Sie saß/kniete auf mir wie eine Indianerin, drückte meine Arme zu Boden, ihre Haare fielen in mein Gesicht. Ich war spchtig danach. Und ließ mich immer wieder besiegen.
Jugenderinnerungen. Wir haben Klamotten für einen festlichen Termin gekauft, mir fiel etwas herunter. Die Verkäuferin sah mich süffisant an - ich ging auf die Knie, reichte ihr den Pulli. Danach träumte ich davon, Diener dieser Frau zu sein.
Die zweite Liebe. Sie dominiert mich sexuell. Ich finde es wunderbar. Rebelliere aber im Alltag. Es kracht, wir trennen uns.
Die Ehe. Auch hier gefällt es mir, mich sexuell fügen zu müssen. Doch im Alltag leiste ich Widerstand. Begehre auf. Machtkämpfe entstehen. Es rumort bis hin zur echten Ehekrise.
Der Zwiespalt hält jahrelang an - über die erotischen Zeichnungen von Eric Stanton verstehe ich allmählich, was ich wirklich will: mich einer einzigen Frau vollkommen hingeben, mich ihr unterwerfen, sie verehren, ihr dienen. Nicht bloß ab und zu, sondern immer. Für immer.
Und ich habe verstanden, dank Blogs/Foren wie "Minervas Juwelen" und "Ihr zu dienen":  Problem und Lösung zugleich liegen bei mir. Denn ich habe eine wunderbare, liebens- und verehrenswürdige Frau. Bloß den Schritt, mich ihr zu offenbaren mit allen potenziellen Konsequenzen, den habe ich lange gescheut.
Dann kam die Zeit, als ich diesen inneren Zwiespalt nicht mehr aushielt, weil er mich fast zerrissen hatte. Ich wollte mich unterordnen, versuchte aber in der Praxis, patriarchisch die Familie zu kontrollieren. Als ich vor der Wahl stand, mich für die egoistische Pascha-Rolle zu entscheiden oder für Demut gegenüber meiner Frau, fiel der Entschluss, Klartext zu reden. Ich habe gegenüber einer Frau eine Art Seelenbeichte abgelegt. Mich mir damit quasi ausgeliefert, denn von diesen Sekunden an war klar: Ein Zurück gibt es nicht mehr.
Die naturdominante Art meiner Frau und ihr Wissen um mein Inneres haben die Verhältnisse automatisch geregelt. Sie weiß, was sie von mir verlangen und mit mir machen kann. Sie weiß, wie sie mich empfindlich treffen kann. Sie weiß, wie sie mich anpacken kann. Dieses Wissen gibt ihr die vollkommene Macht über mich, in jeder Hinsicht. Durch den Seelen-Striptease bin ich meiner Frau ausgeliefert für immer. Sie hat mich in der Hand. Es ist bisweilen anstrengend für mich, aber ich liebe es. Und sie genießt ihre Macht.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Die Sichtweise(n) eines submissiven Mannes

Nun starte ich also einen eigenen Blog…
Warum? Es geht um ein Thema, das mein Leben beherrscht: FLR, Female Lead Relationship. Eine Ehe also, in der die Frau die absolute Autorität genießt und der Mann sich ihr freiwillig unterordnet. Nicht kompromisslos, aber bedingungslos – die Regeln und etwaige Lockerungen bestimmt allein die Frau.
Ist dort bzw. damit alles gesagt, die Thematik „ausdiskutiert“? Nicht unbedingt. Ich möchte versuchen, mit meiner Sicht der Dinge eine Diskussion anzustoßen und Erfahrungen auszutauschen über Ehen/Beziehungen, in denen die Frau klar die Führung übernimmt und der Mann nicht unterordnet. Sie ist dominant, er submissiv – mir geht es dabei nicht ums Sexuelle (das zweifelsohne auch eine Rolle spielt), sondern um einen Erfahrungsaustausch bezüglich des Alltags. Der amerikanische Blog Femdom101 (s.o.) hat mich dazu inspiriert, eine deutschsprachige Analogie zu suchen. Aus der Sicht des submissiven Mannes.
Kurz zu mir: Mit meiner wunderbaren Frau bin ich schon lange verheiratet, wir haben drei Kinder, aber meine submissiv-devote Grundneigung habe ich ewig unterdrückt. Diese Selbstverleugnung führte unsere Ehe in eine Krise – und mich an den Punkt, alles Bisherige aufzugeben, mich zu offenbaren und mich damit vollkommen in die Hände meiner naturdominanten Frau zu begeben. Gut zwei Jahre ist das her, seitdem führen wir quasi ein neues Leben: unter ihrer Regie, ihrer Herrschaft. Sie ist die Königin, die Göttin, und über meine Liebe hinaus zeige ich ihr meine Verehrung in möglichst jeder Sekunde. Wir sind ein starkes Paar mit ungleicher Machtverteilung: Demut, Hingabe und Gehorsam prägen meinen Alltag. Ich will es nie mehr anders haben. Und darüber möchte ich mich in diesem Blog mit Gleichgesinnten austauschen oder Zögernde (beiderseits in puncto Geschlecht) ermuntern, den entscheidenden Schritt zu tun – es lohnt sich. Der eigenen Frau zu dienen wie einer Göttin: eine erfüllende Lebensaufgabe.