Mittwoch, 25. Mai 2016

Im Rausch der Kontrolle

Und plötzlich ist (mir) alles egal...

Es gibt bestimmte Schlüsselreize. Solche, die mich in einen Zustand völliger Willenlosigkeit bringen. Meine Frau kennt sie und weiß, was sie zu tun hat, damit ihr vollkommen gefügig bin.

Neulich brachte sie mich mal wieder in diesen Beinahe-Trance. In kniete zu ihren Füßen und küsste selbige, ausgiebig und minutenlang, während sie in ihrem Königinnensessel thronte. Dazu ihr Blick, ihre Mimik - ja, ich bin meiner Frau vollkommen verfallen.

Und weil ich bisweilen in solchen Momentan glaube, meine Hingabe verbal manifestieren zu müssen, hauchte ich in ihre Zehen: "Ich mache alles, was du verlangst."

Ein spöttisches Lächeln umspielte ihre Lippen, ihre Augen blitzten forsch auf - sie beugte sich vir und sah mich streng an: "Wirklich? Und wenn ich dir alles nehme, was dir lieb und wichtig ist? Absolut alles? Dir deine Hobbys verbiete und dich nur noch für mich arbeiten lasse?"

Da hatte sie mich erwischt. Ich senkte den Blick, stammelte vor mich hin. Sinngemäß sagte ich: "Wenn es dein Wille ist, ist es in Ordnung. Ich tue alles, was du willst." Ein kleines "Aber" schob ich freilich hinterher: dass es langfristig kontraproduktiv sei, mich derart auszubeuten.

Sie lehnte sich wieder genüsslich zurück, streckte mir ihre Beine entgegen, musterte mich mit überlegenem Blick. "Ja, du darfst tun, was ich dir erlaube - nutze meine Großzügigkeit nicht aus." Die Botschaft: Hobbys ja, aber in Maßen. Und nach ihrem Zeitbudget. In mir machte sich Erleichterung breit - denn im Zustand der Willenlosigkeit häte ich fast die Kontrolle völlig verloren. So behält sie meine herrliche Frau, und sie tut dies mit liebend-strengem Augenmaß.

Ein kurzes, wortloses Kopfnicken. Dankbar machte ich weiter. Und küsste ihr die Füße.